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Vielfalt in der Ahlener Bildungslandschaft erhalten

„Wir hoffen, dass dieser Einwurf seitens Frau Jaunich eine Einzelmeinung innerhalb der SPD Ahlen ist“, äußerte sich JU Stadtverbandsvorsitzender Christoph Aulbur im Anschluss an die Sitzung des Schul- und Kulturausschuss am Donnerstagabend besorgt.
Zuvor hatte die Stellvertretende Vorsitzende der SPD Ahlen und Sachkundige Bürgerin Andrea Jaunich zum Ende der Anhörung von Vertretern der Bezirksregierung in der Frage der Umwandlung der Sekundarschule in eine zweite Gesamtschule eine bemerkenswerte Offenheit an den Tag gelegt. „Wenn es nach der SPD geht, werden wir in Ahlen nur noch Gesamtschulen unterhalten.“, zitierten Sitzungsteilnehmer die Sozialdemokratin.

„Dieser Einwurf ist ein ungeheuerlicher Angriff auf die Ahlener Schullandschaft in ihrer bestehenden Form“, schüttelt Philip Terbrack, Vorstandsmitglied der Jungen Union den Kopf. „Die hervorragende Arbeit der beiden Gymnasien, der Sekundarschule und insbesondere der Overbergschule, als einzige Hauptschule im Kreis werden dadurch degradiert. Man spricht ihnen ihre Existenzberechtigung in der jetzigen Schulform ab.“, erläuterte Nick Drewer, stellvertretender JU-Vorsitzender die Kritik der Ahlener Jungpolitiker.

Neben diesen Vorwürfen kritisierte Aulbur die allgemeine Haltung der Ahlener Sozialdemokratin: „Ich halte dieses Ideologie der andauernden Gleichmacherei und des Hinwegwischen sämtlicher Unterschiede in der Bildungspolitik für gefährlich. Wir brauchen individuelle Förderung, Wettbewerb zwischen Schulformen und leistungsbezogene Selektion bei der Schulwahl. In diesem Kontext ist es absolut existenziell die Gymnasien und auch die Overbergschule zu erhalten. Ebenso ist eine Stärkung der Berufskollegs nötig, das Abitur kann die berufliche Bildung nicht komplett ersetzten.“, formulierte der Stadtverbandsvorsitzende.

Natürlich sei man sich dem Umstand bewusst, dass es in der Ahlener Schullandschaft auch Reformen geben müsse. Die Debatte der Umwandlung der Sekundarschule in eine zweite Gesamtschule werde ja nicht umsonst geführt, befindet die Junge Union. Dennoch gelte es die Vielfalt in der Bildungslandschaft zu erhalten und die Auswirkungen einer zweiten Gesamtschule auf andere Ahlener Schulen sehr genau im Auge zu behalten. „Insbesondere Overbergschule, Städtisches Gymnasium und die Berufskollegs, als Stützpfeiler des dualen Ausbildungssystems dürfen unter einer zweiten Gesamtschule nicht leiden.“, formuliere Drewer die rote Linie der JU.

„Wer uns in dieser Frage Übervorsicht vorwirft, wie es zum Beispiel die Vorsitzende der SPD-Fraktion Gabi Duhme tut, sollte sich eher die Frage stellen, ob er nicht zu sehr auf das schulpolitische Gaspedal drückt und Gefahr läuft die Ahlener Schullandschaft vor die Wand zu fahren“, so Aulbur. Es gelte nun nach Klärung der Rathausfrage eine seriöse und sorgfältige Entscheidung unter Abwägung aller Risiken zu treffen. „Wir sind uns sicher dass die CDU-Fraktion dies auch so handhaben wird“, erklärte der Stadtverband der Jungen Union abschließend.