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Bewerbungshilfen

Wie bewerbe ich mich richtig? – Leitfaden zur Bewerbung

Du hast Deinen Traumberuf gefunden? Alternative Berufsziele sind auch gecheckt? Du kennst Namen, Adresse und Telefonnummern von potentiellen Unternehmen? … dann nichts wie ran an die Bewerbung! Im Folgenden wollen wir Dir einige mögliche Vorgehensweise vorstellen:

1. Das Telefongespräch

Beachte unbedingt folgende „goldene Regel“: Für ein wichtiges Telefonat brauchst Du in jedem Fall Ruhe. Deine Konzentration darf nicht durch Hintergrundlärm oder ähnliches gestört werden. Vor Dir liegt auf dem Tisch ein Blatt Papier mit den Fragen, die Du Deinem Telefonpartner stellen möchtest, ein Block und Stift für notwendige Notizen sollten ebenfalls griffbereit liegen. Setz Dich entspannt, aber aufrecht hin, die „Lümmelhaltung“ auf der Couch ist für dieses Telefonat nicht wirklich geeignet. Achte darauf immer höflich zu bleiben, denn der erste Eindruck am Telefon könnte schon der Entscheidende sein. Bevor Du die Nummer wählst, hol noch einmal richtig Luft … und los geht’s!

Ein Anruf beim Arbeitgeber macht nur dann Sinn, wenn echter Gesprächsbedarf besteht. Du solltest zum Beispiel nicht nach Dingen fragen, die eindeutig in der Stellenanzeige stehen, da dies sonst einen unvorbereiteten Eindruck macht.

Do’s and Don‘ts!

Sich richtig zu bewerben ist gar nicht mal so schwierig. Hier ein paar do‘s and don’ts. So kannst Du bestimmt überzeugen!

do:

  • Ruhe!! Für ein wichtiges Telefongespräch ist Ruhe im Hintergrund ein absolutes Muss. Also Radio oder Fernseher ausschalten und sicher gehen, dass Dich in den nächsten Minuten keiner stören wird.
  • Vorbereitung: Vor Dir liegen ein Stift und ein weißes Blatt Papier. So kannst Du Dir während des Gesprächs wichtige Notizen machen und vergisst auch garantiert nichts.
  • Stimme: Der Ton macht die Musik! Achte auf nette Formulierungen ohne schnulzig zu klingen. Immer höflich bleiben, gut zuhören und auf die Fragen des Telefonpartners eingehen.
  • Fragen: Du kannst bzw. solltest Dir Fragen an den Gesprächspartner notiert haben. Das zeigt Interesse, Neugierde und macht einen vorbereiteten Eindruck. Außerdem kriegst Du noch ein paar Zusatzinfos.

don´t:

  • „Lümmelhaltung“: Achte darauf, wie Du während des Telefonats da sitzt. Versuche entspannt aber aufrecht zu sitzen. Auch wenn der Gesprächspartner Dich nicht sehen kann, hört er schnell am Klang Deiner Stimme wie Du gerade sitzt. Eine gute Haltung zeigt immer, dass man es ernst meint und seriös ist!
  • Unvorbereitet sein: Du solltest schon wissen warum Du eigentlich anrufst. Rumstammeln und ohne wirkliches Ziel anzurufen gehen gar nicht!
  • Duzen: natürlich solltest Du den Telefonpartner nicht duzen. Beispielfragen an deinen Ansprechpartner a) „Bilden Sie zum … aus?“ b) „Sind in Ihrem Unternehmen derzeit noch Ausbildungsplätze in diesem Bereich frei?“ c) „Welche Voraussetzungen muss ich ein Bewerbung bei Ihnen erfüllen?“ d) „Bis wann muss meine Bewerbung bei Ihnen Vorliegen?“ e) „Welche Unterlagen erwarten Sie?“ f) „Wer ist der direkte Ansprechpartner für die schriftliche Bewerbung?“ Notiere Dir auf jeden Fall den Namen des Ansprechpartners, sollte er nicht eindeutig sein, lass ihn Dir auch buchstabieren, es gibt nämlich kaum Schlimmeres, als später den Namen falsch zu schreiben. Frage ebenfalls nach der direkten Durchwahl, das kann häufig den telefonischen Kontakt erleichtern. Sollte die Kontaktperson nicht erreichbar sein – nicht aufgeben! Frage in diesem Fall nach bevorzugten Sprechzeiten.

2. Die Onlinebewerbung

Das Firmeneigene Bewerbungsformular: Viele Unternehmen nutzen immer häufiger die Möglichkeit, mit speziellen Online-Bewerbungsformularen die passenden Bewerber auszuwählen. Wenn so ein Eingabeformular auf der Internetseite eines Unternehmens angeboten wird, sollte es immer genutzt werden.

Und so füllst Du das Formular aus:

Schau Dir alle Fragen erst einmal genau an. Dann gib die Antworten zu deiner Schulbildung, deinen Kenntnissen und deinen praktischen Erfahrungen sorgfältig und in Ruhe ein.
Halte alle geforderten Bewerbungsunterlagen zum Hochladen bereit.
Nutze Felder wie „sonstige Kenntnisse“ oder „sonstige Angaben“, um Deine besonderen Fähigkeiten kurz und knackig zu betonen. Hier kannst Du dem Formular Deine persönliche Note geben und Deine Individualität betonen. In manchen Formularen ersetzen diese Felder sogar das Bewerbungsanschreiben.
Schicke das Formular erst ab, wenn Du Dir sicher bist, dass Du alles ausführlich und ordentlich bearbeitet hast. Denn: Was weg ist, ist weg!

E-mail Bewerbung: Was Inhalt und Aufbau betrifft, unterscheidet sich so eine Bewerbung nicht von der „Papierbewerbung“. Das bedeutet, dass hier Anschreiben und Lebenslauf genauso sorgfältig erstellt werden müssen. Eine „vollständige“ E-Mail-Bewerbung meint, dass Du alle Deine Bewerbungsunterlagen als Anhang mitschickst. Mach das nur dann, wenn es vom Unternehmen gefordert wird.

Und so gehst Du dabei vor:

In der E-Mail verfasst Du Dein Anschreiben. Bewerbungsfoto, Zeugnisse und Bescheinigungen scannst Du ein und speicherst sie ab. Gib den Dateien leicht erkennbare Namen. Das gilt auch für die Datei mit Deinem Lebenslauf (zum Beispiel „Lebenslauf Max Mustermann“). Achte auf die Größe Deiner Anhänge, damit Du das Postfach des Empfängers nicht verstopfst.
Mach einen Testausdruck von der gesamten E-Mail-Bewerbung. Prüfe, ob alle Dokumente gut lesbar sind. Schicke vorab eine Test-Mail an Deine Freunde oder an Dich selbst. So kannst Du den Effekt Deiner Bewerbung selbst testen. Wenn Du nach zwei Wochen noch keine Antwort erhalten hast, frag einfach telefonisch nach.

3. Die klassische Bewerbung

Auch im digitalen Zeitalter erfolgen viele Bewerbungen noch schriftlich, also auf dem klassischen Weg.
Hierzu wird eine Bewerbungsmappe angelegt. Diese sollte folgendes beinhalten:

a) Anschreiben
b) Lebenslauf inklusive Lichtbild
c) Aktuelles Schulzeugnis (beglaubigte Kopie)
d) ggf. Nachweise von Praktika und Kursen

Die Mappe entscheidet über Deinen Eintritt in die nächste Runde auf dem Weg zum Ziel: das Vorstellungsgespräch rückt näher. Je stilvoller, desto besser! Tippfehler, Ungereimtheiten, Flecken oder gar Knicke („Eselsohren“) haben in Deiner Mappe nichts verloren. Du solltest die Mappe auf jeden Fall von jemandem durchsehen lassen um sicher zu gehen, dass alles korrekt ist. Das Anschreiben und den Lebenslauf tippst Du auf unliniertem, weißem, hochwertigem DIN – A4 Papier.

Für den letzten Schliff:

Lass das aktuelle Bewerbungsfoto von einem Fotografen machen, die Mühe und der Preis werden sich sicherlich bezahlt machen. Das wichtigste ist, dass Du Dir für deine Bewerbungsmappe genügend Zeit lässt, hier kommt es nämlich nicht auf Schnelligkeit, sondern vielmehr auf Sorgfalt an! Am besten eignet sich ein Klemmhefter oder eine spezielle Bewerbungsmappe um Deine Unterlagen bei dem Unternehmen einzureichen. Wenn nicht gefordert solltest Du nicht versuchen Deine Bewerbung durch Grafiken, Zeichnungen oder ähnliches aufzuwerten. Verwende klassische Schriftarten wie Times New Roman, Arial oder Courier New, „verschnörkelte“ Schriften sind bei Deiner Bewerbungsmappe nicht angebracht. Es ist außerdem wichtig, dass alle Daten vollständig sind! Dies gilt von der Telefonnummer bis hin zu Deiner Unterschrift. Bei der Unterschrift sollte darauf geachtet werden, dass sie möglichst mit blau und einem Füller unter das Bewerbungsschreiben gesetzt wird, das wirkt seriöser und steigert den Persönlichkeitswert. Falls Du bereits Zusatzqualifikationen wie besondere Computer- oder Sprachkenntnisse aufweisen kannst, sind sie ein guter Zusatz für Deine Bewerbung und haben einen hohen Stellenwert bei der Entscheidung für oder gegen ein Vorstellungsgespräch. Wenn Du möchtest, kannst Du auch noch ein zusätzliches Deckblatt für Deine Bewerbung erstellen. Auf diesem sollten Dein Name und Kontaktdaten stehen. Als Überschrift kannst Du z.B. schreiben „Bewerbung als Auszubildender zum … bei der Firma XY“. Statt auf dem Lebenslauf kann das Foto dann auch auf dem Deckblatt platziert werden. Ein ansprechendes Deckblatt hat den Vorteil, dass es Deiner Bewerbung noch mehr Individualität verleiht.

Als Hilfe bei den beiden Grundbestandteilen einer jeden Bewerbung haben wir dir nun eine Checkliste für dein Anschreiben und einen „Musterlebenslauf“ beigefügt.

Bewerbungsanschreiben
Gliederung

1. Name, Vorname und Anschrift des Bewerbers

2. Anschrift des Ausbildungsbetriebes

3. Betreffzeile:
-Bewerbung um einen Ausbildungsplatz
4. Anrede
 
5. Einleitung
-Anlass der Bewerbung
 
6. Angaben zur Person

7. Gründe der Bewerbung

8. Bitte um ein Bewerbungsgespräch

9. Abschluss

10. Grußformel

11. Unterschrift

12. Anlagen

Lebenslauf

Persönliche Daten:

Name: Mustermann
 
Vorname: Max

Geburtsdatum: 01.01.2001

Geburtsort: Musterstadt

Wohnort: Musterstraße 11, 00000 Musterstadt

Eltern: Peter Mustermann, Schlosser Petra Mustermann, geb. Musterfrau, Bäckerin

Staatsangehörigkeit: deutsch

Schulbildung:

01.09.2012 – 31.05.2018 Städtische Realschule in Musterstadt Fachoberschulreife

01.08.2007 – 31.07.2011 Muster-Grundschule in Musterstadt

Berufspraktische Tätigkeiten:
01.07.2017 – 30.09.2017 Praktikum als KFZ-Mechaniker bei Musterautohaus in Musterstadt

Sonstige Kenntnisse:

Englisch: Gut aufgrund 5 Jahre Englischunterricht

Französisch: Grundkenntnisse

Microsoft Office XP/2007: Sehr gut

Interessen:

Hobbies: Fußball und politische Mitarbeit in der JU Musterstadt

Musterstadt, 01.06.2018

Unterschrift